Ayurvedische Ernährung in der Coaching Praxis

Finde die richtige Balance für dich und deine Klient:innen

Ayurvedische Ernährung: Finde die richtige Balance für dich und deine Klient:innen

In diesem Blogartikel dreht sich alles um das spannende Thema der ayurvedischen Ernährung. Wie du bereits weißt, spielt die Ernährung im Ayurveda eine große und wichtige Rolle für ein gesundes Leben und die individuelle Balance.

Ernährung ist ein riesengroßes Thema, das uns alle betrifft, egal ob im Ayurveda oder in anderen Fachbereichen. Wir essen alle regelmäßig und wissen, dass Lebensmittel und Mahlzeiten oft leidenschaftlich diskutiert werden – sei es auf kultureller, familiärer oder individueller Ebene, aber auch in globalen Zusammenhängen.

Ayurvedische Ernährung in der Coaching Praxis

Viele Menschen kommen zu Ayurveda-Beratungen oder Ayurveda-Lifestyle-Coaching mit der Frage: Wie finde ich für mich persönlich die richtige Ernährung? Oft haben sie bereits einige Grundkenntnisse über ayurvedische Ernährung, sind aber unsicher, wie sie diese in der Praxis umsetzen können. Die Wahrheit ist, die ayurvedische Ernährung kann, wenn man keine Ahnung hat, wo man anfangen soll, unglaublich kompliziert und komplex erscheinen. Oft verlieren wir uns in kleinen Details und komplexen Fragen, anstatt das große Ganze zu sehen.

Ich höre immer wieder von angehenden Ayurveda-Lifestyle-Coaches die Frage: Was mache ich, wenn ein Klient, eine Klientin wissen möchte, wie viel Protein er oder sie essen kann oder ob er oder sie dieses Fleisch essen darf? Gehört es zur Pitta-Kategorie oder eher zu Vata? Solche Fragen sind natürlich relevant und wichtig, aber wir sollten immer wieder den Blick darauf richten, was für unsere Klient:innen tatsächlich relevant und wichtig ist. An welchem Punkt stehen sie überhaupt? Wo können wir ansetzen?

Ernährung nicht nur das ist, was wir täglich zu uns nehmen

Wir wissen, dass Ernährung nicht nur das ist, was wir täglich zu uns nehmen, sondern dass auch eine Vielzahl anderer nährender Komponenten in unserem Leben eine Rolle spielen. Das kann Liebe sein, soziale Kontakte, Zufriedenheit und vieles mehr. Laut Ayurveda ist all dies auch Teil der Ernährung.

Natürlich ist die Nahrung, die wir zu uns nehmen, über Lebensmittel und Mahlzeiten, ein wichtiger Bestandteil. Im Ayurveda betrachten wir jedoch stets den gesamten Kontext.

Es gibt ein wunderbares Sprichwort: Es gibt 1000 Gründe zu essen und körperlicher Hunger ist nur einer davon. Dahinter steckt viel Wahrheit.

Daher möchte ich dich ermutigen, dich selbst zu hinterfragen: Wann isst du und warum isst du? Es gibt viele verschiedene Gründe, warum wir essen. In Anbetracht dessen ist dieses Thema extrem zentral und es reicht nicht aus, einfach zu sagen, welche fünf Lebensmittel gut oder schlecht für jemanden sind.

Also, was kannst du tun, wenn ein/-e Klient:in eine bestimmte Ernährungsform für sich beginnen möchte?

Schau genau hin: Wo steht diese Person momentan? Mach eine Bestandsaufnahme. Wie ernährt sie sich derzeit eigentlich? Lass sie gerne ein Ernährungstagebuch führen, damit du einen Überblick bekommst.

Und bitte, gib dieser Person die Sicherheit, dass sie sich wohl dabei fühlen darf, alles ehrlich aufzuschreiben. Oft bekommen wir sehr durchgestylte Ernährungstagebücher, in denen gewisse Dinge vielleicht absichtlich weggelassen werden. Wir wollen jedoch die rohe und ehrliche Wahrheit. Nur dann können wir gemeinsam mit unseren Klient:innen Veränderungen herbeiführen. Das ist sehr wichtig! Also, verschaffe dir einen Überblick darüber, was die Person isst, wann und wie sie isst. Und aus der ayurvedischen Perspektive betrachten wir auch immer die Verdauung: Wie ist sie bei deinem/deiner Klient:in?

Es geht nicht nur darum, was die Person isst, wann und wie sie isst und wie sie es verträgt.

Du solltest auch die Einstellung deiner Klient:innen zum Thema Ernährung besprechen. Was bedeutet es für sie? Ist es ein Thema, bei dem sie sagen, dass sie es genießen und gerne essen, ohne sich darüber Gedanken zu machen? Oder ist es ein riesiger Stressfaktor? Etwas, das sie mit negativen Komponenten wie Gewicht oder Verträglichkeit verbindet und das immer wieder zu großem Stress führt?

Das sind zwei völlig unterschiedliche Ausgangslagen. Wie ist deine Klientin oder dein Klient in Bezug auf Essen und Nahrungsaufnahme eingestellt? Was bedeutet Essen für sie?

Denke groß und dann gehe ins Detail.

Natürlich können wir uns intensiv mit der Konstitutionsanalyse beschäftigen und detailliert darauf eingehen, was der Klient braucht. Aber das ergibt keinen Sinn, wenn wir die grundlegenden Prinzipien der ayurvedischen Ernährung noch nicht betrachtet haben.

Das bedeutet, ob die Person bereits regelmäßig isst, ob sie versteht, warum es aus ayurvedischer Sicht Sinn ergibt, hauptsächlich warme und gut zubereitete Speisen zu sich zu nehmen, welche Nahrungsmittelkombinationen für sie sinnvoll sind und ob sie weiß, wann und wie viel sie trinken sollte, all diese Grundlagen müssen bereits umgesetzt sein. Und erst wenn wir diese Ebene betrachtet und umgesetzt haben, macht es aus meiner Erfahrung heraus Sinn, tiefer zu gehen und genauer zu betrachten, um welche Konstitutionsart es sich handelt und was wir noch weiter für die Person umsetzen können.

Psycho emotionale Ebene und Ernährung

Neben dieser globalen Herangehensweise ist es auch wichtig, die psychoemotionale Ebene zu berücksichtigen. Welche Themen könnten blockieren oder irritieren und dazu führen, dass die Person keine entspannte Beziehung zum Essen entwickeln kann? Das emotionale Essen und die intuitive Komponente des Essens sind wichtige Aspekte der ayurvedischen Ernährung. Deshalb ist es wichtig, dass du als Experte oder Expertin hier für Klarheit sorgst und in diesem oft unübersichtlichen Bereich der Ernährung absolute Klarheit für deine Klient:innen schaffst.

Fazit:

Die ayurvedische Ernährung ist ein vielschichtiges und faszinierendes Thema, das uns dabei unterstützt, eine gesunde und ausgewogene Lebensweise zu erreichen. Es geht jedoch weit über die reinen Lebensmittel hinaus, die wir zu uns nehmen. Im Ayurveda betrachten wir den gesamten Kontext der Ernährung, einschließlich unserer Einstellung dazu, unserer Verdauung und unserer psychoemotionalen Verbindung zum Essen.

Wenn du dich mit der ayurvedischen Ernährung beschäftigen möchtest, ist es wichtig, dass du bei deinen Klientinnen und Klienten einen ganzheitlichen Ansatz verfolgst. Verschaffe dir einen Überblick über ihre derzeitige Ernährung und ihre Verdauung, aber frage auch nach ihrer Einstellung zum Thema Essen. Erst dann kannst du individuell auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihnen dabei helfen, die richtige Balance zu finden.

Vergiss nicht, dass die ayurvedische Ernährung nicht nur das ist, was wir täglich zu uns nehmen, sondern dass es auch um nährende Komponenten wie Liebe, soziale Kontakte und Zufriedenheit geht. Der Weg zur richtigen Ernährung ist daher oft komplex, aber es lohnt sich, denn es geht um das gesamte Wohlbefinden und die Lebensqualität.

Wenn du weitere Fragen zur ayurvedischen Ernährung hast oder Unterstützung bei der Umsetzung in deinem eigenen Leben benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung. Schreib mir einfach eine Nachricht.

Schau dir gerne auch mein YouTube Video zum Thema an

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Autor

Janna Scharfenberg

Janna Scharfenberg

Dr. med. Janna Scharfenberg ist Ärztin, Ayurveda Medizinerin und Gründerin des Modern Ayurveda Institute. Mit ihren Aus- und Weiterbildungen setzt sich sich dafür ein, dass der Ayurveda auf eine moderne und alltagstaugliche Art und Weise nicht nur mit hoher Qualität zugänglich ist, sondern auch wirklich gelebt werden kann.

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